Nicaragua ist eines der ärmsten Länder Lateinamerikas. – Wieso reisten wir also gerade nach Nicaragua? Nicaragua ist das Land der Vulkane, und die wollten wir hautnah erleben! Also dann mal los,
oder wie Daniel Ortega auf seinen Plakaten verspricht „Vomos adelante!“ (Lasst uns vorwärts gehen!)
Ausgangspunkt unserer Rundreise war die Hauptstadt Managua.
Unsere Highlights und Empfehlungen für Nicaragua:
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Managua: In der Hauptstadt leben etwa 1,5 Mio. Einwohner, das ist ein Viertel der gesamten Bevölkerung Nicaraguas. Hier konnten wir erst einmal das etwas andere Leben
kennenlernen: dichter Verkehr, hupende Autos, lautstake Händler entlang und auf dem Mittelstreifen der Straße, und dazwischen alles, was Räder hat. … Dann auf jeden Fall hinunter zum
Managuasee. Der See ist jedoch sehr verschmutzt, also zum Baden nicht geeignet.
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Loma de Tiscapa: Ein Vulkanberg mitten in der Stadt. Von oben hat man eine gute Aussicht bis hinüber zum aktiven Vulkan Momotombo. Ein Denkmal erinnert hier an den
Freiheitshelden Augusto César Sandino.
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Plaza de la Revolution: Ist der Hauptplatz mit dem „Casa Presidencial“, dem Büro des Präsidenten, der Kathedrale Santiago de Managua und den Museen im
Nationalen Kulturpalast (Palacio Nacional de la Cultura). Die Alte Kathedrale wurde beim Erdbeben 1972 stark zerstört und ist heute eine Ruine.
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León Viejo: Das alte León war die erste Hauptstadt Nicaraguas, ein Erdbeben und der Vulkanausbruch des Momotombo legten 1609 das frühere León in Schutt und Asche. Die
Ruinen des alten León gehören heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Auch von hier aus hat man einen perfekten Blick auf den aktiven Vulkan Momotombo. Er ist fast 1.300 Meter hoch und liegt am
Nordufer des Managua-Sees.
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León: Nach einem Ausbruch des Momotombo wurde León neu gegründet und hat heute 160.000 Einwohner. Die um 1860 nach über 100-jähriger Bauzeit fertiggestellte Kathedrale
León Basilica de la Asunción gilt als die größte und älteste Kathedrale Mittelamerikas. Gewohnt haben wir bei einem Österreicher im „Hotel Austria“.
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Flor de Caña: Für Rum-Liebhaber ist eine „Destillen-Tour Flor de Caña“ in Chichigalpa auf jeden Fall ein MUSS. Flor de Caña ist eine der führenden
Rum-Marken und weltweit bekannt.
- Der Cerro Negro ist ein 728 m hoher Vulkan. Dieser Vulkan ist aktiv, kann aber bestiegen werden, da er aktuell ruht und sich Eruptionen wohl ganz gut voraussagen lassen. Von
oben hat man einen spektakulären Blick auf die umliegende Vulkanlandschaft. Die Erde oben ist warm, wischt man die Vulkanasche beiseite, kommt Schwefeldampf aus dem Boden. Ein besonderes Erlebnis
ist dann, auf einem Holzboard über die Vulkanasche den Vulkan wieder hinunter zu rodeln.
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Heiße Quellen von San Jacinto: Hier kocht die Erde! Das Feld mit seinen Schlammlöchern dampft und brodelt vor sich hin und die Erde wirft Blasen. Lüftungsöffnungen der
Vulkane San Isidro und Santa Clara stoßen hier kontinuierlich Wasserdampf, Kohlendioxid und schwefelhaltige Gase aus (ca. 100 °C). Der rote und schwarze Lehm wird von den
Einheimischen zur Heilung von Hautkrankheiten verwendet. Im Hintergrund thront der Vulkan Telica, einer der aktivsten Vulkane Nicaraguas.
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Selva Negra (Schwarzwald): Die Selva Negra ist ein einzigartiger Nebelwald mit einer vielfältigen Flora und Fauna. Da die Natur hier nahezu unberührt ist, lassen sich die
verschiedenen Tiere wie Brüllaffen, Eidechsen, Agutis, Vögel, Schmetterlinge und Insekten gut beobachten. Deutsche Einwanderer sind hier im 19. Jahrhundert angekommen. Sie sind verantwortlich
für die hiesige Entwicklung der Kaffeeindustrie. Die nahegelegene Stadt Matagalpa war hingegen nicht so unser Ding. Gewohnt haben wir in der "Selva Negra Ecolodge"
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Granada – Die Stadt liegt am Ufer des Nicaraguasees und am Fuß des Vulkans Mombacho. Granada ist voller farbenfroher und prächtiger Kolonialgebäude, voller freundlicher
Menschen. Ältere Herrschaften sitzen in Schaukelstühlen vor ihren Hauseingängen, wir wurden dazu sogar eingeladen. Besichtigt haben wir die Zigarren-Manufaktur Casa Favilli, wo Zigarren
noch von Hand gerollt werden.
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Mombacho: Der Vulkan Mombacho (1.344 m) ist seit 1570 nicht mehr ausgebrochen. Hinauf kommt man vorzugsweise mit einem Touristen-Shuttle. Oben angekommen, machten wir eine
Tour mit lokalem Guide durch den üppigen Nebelwald und zu einigen Aussichtspunkten. Die Aussicht zum rauchenden Vulkan Masaya, zum Nicaragua See und auf die Stadt Granada ist ein Erlebnis.
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Vulkan Masaya: Tickets zum Aufstieg auf den Vulkan Masaya hatten wir gebucht, jedoch war dieser gerade so heftig ausgebrochen, dass das Gebiet um den Vulkan abgesperrt war
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Insel Ometepe: Mit etwa 270 km² ist sie weltweit die größte vulkanische Insel in einem Süßwassersee. Die Insel gehört zu einer der bedeutendsten Regionen der Welt für
Felskunst (in Stein gemeißelte Bilder und Steinstatuen). Auf der ganzen Insel findet man Petroglyphen aus früherer Zeit. Es gibt zwei Vulkane: Maderas (1.394 m) und Concepción (1.610 m). Wir
bestiegen den Vulkan Maderas vom Fuße an, eine Menge Kondition war hierfür erforderlich.
Zur Insel gelangt man mit einer abenteuerlichen Fahrt über den Nicaraguasee. Dieser ist der größte Binnensee Mittelamerikas und hat sauberes Wasser. Der See gilt als der einzige Binnensee der
Welt, in dem Haie leben – wir waren baden.
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San Juan del Sur: Der Ort ist für seine Strände am Pazifik bekannt. Oberhalb der Bucht des Ortes ragt eine Christusstatue auf einer Klippe empor, fast wie in Rio de
Janeiro. Für uns war es der letzte Abend in Nicaragua, jedoch ein toller Abschied bei Musik und Tanz am Strand, bevor es weiter nach Costa Rica ging…
Gallo Pinto: Das Reis- und Bohnengemisch wird traditionell mit Spiegel- oder Rühreiern, frisch gebackenen Maistortillas und Plátanos Maduros (reife Kochbananen, die in der Pfanne angebraten
werden) angerichtet. Hinzu kommt dann noch, wenn vorhanden, ein Stückchen gebratener Käse sowie etwas Sauerrahm. Wir mögen das Gericht und kochen es oft selbst. Hier unser Rezept.